Vorschau 2018
Thema Investment
Auf die Frage, was Anleger mit ihrem Kapital nach fast zehn Jahren Börsenrallye machen sollen, haben wir folgende klare Antworten recherchiert. Die Antwort lautet: Aktien kaufen – auch wenn die Renditeperspektiven bis 2022 nicht mehr ganz so rosig ausfallen.
In anderen Sektoren drohen sogar Verluste. Die Mehrheit der Fondsmanager bevorzugen weiterhin Aktien. Grund dafür sind die aktuellen Wirtschaftsprognosen, die trotz schlechter Stimmung von einigen wenigen Investoren, sehr positiv ausfallen. Von einer aktuell Risikobehafteten, brenzligen Situation ist nichts zu spüren. Im Gegenteil, wenn mann auf die nächsten fünf Jahre Vorschau hält, sehen die Chancen wie folgt aus:
* inflationsbereinigt; Quelle: Robeco
Reifeprozess
Der neue Langfrist-Ausblick trägt den Titel „Reifeprozess“ – eingeläutet durch das allmähliche Ende der lockeren Geldpolitik der Zentralbanken. Folge wird voraussichtlich sein, dass es zu niedrigeren Renditen auf riskantere Vermögenswerte kommt. Das klingt zunächst negativer, als es ist. Gewöhnliche Rezessionen, also solche, die nicht als schwer anzusehen sind, sollten den Fünf-Jahres-Ertrag nur begrenzt beeinträchtigen.
Aktien als Renditequelle
Aktien werden wohl weiterhin die größte Renditequelle bleiben, wobei Dividendentitel, vor allem jene aus den sogenannten „Emerging Markets“, erste Wahl sind. Mit erstklassig bewerteten Schuldtiteln von Staaten und Unternehmen werden Anleger unter Berücksichtigung der Teuerungsrate, voraussichtlich ihr Vermögen schmälern statt es zu vermehren.
Geld bleibt günstig
In den USA ist eine harte Zinswende bisher ausgeblieben, diese könnte allerdings 2018 statt finden. In der Eurozone hingegen rechnen Kapitalmarktexperten erst mit Schrittweisen Anhebungen ab 2019. Immer wieder wurde die Zinswende im vergangenen Jahr prophezeit – und immer wieder wurde sie dann doch vertagt. Die US-Notenbank “ Federal Reserve“ ( Fed ) hat bereits 2017 ein wenig an der Zinsschraube gedreht, von einer echten Zinswende kann allerdings noch keine Rede sein. Abzüglich der Inflation liegt der Zinssatz derzeit noch bei etwa Null Prozent. Bei der Frage, ab wann mit dem Ende der ultralockeren Geldpolitik in Eurozone zu rechnen ist, scheiden sich die Geister.
Immobilien aktuell
Der Wiener Immobilienmarkt repräsentierte sich 2017 sehr aktiv.
Angebote an neuen Wohnungen sind deutlich gestiegen. Noch relativ neu am Markt sind sogenannte Wohntürme, wie das Trllple oder das MySky. Grundsätzlich wurde eine signifikant über dem Niveau der Vorjahre liegende Zahl von Projekten mit deutlich mehr als 100 Wohneinheiten verzeichnet. Diese großvolumigen Bauten entstehen nicht nur in den großen Flächenbezirken wie Donaustadt, Floridsdorf und Liesing oder in Stadtentwicklungsgebieten wie der Seestadt Aspern, sondern durch die Umnutzung ehemaliger Betriebs-, Bahn- oder Kasernengelände zu einem wesentlichen Teil in innerstädtischen Lagen. Ein Beispiel dafür ist das „Laendyard“ auf den Siemensgründen in Erdberg mit 500 Wohnungen oder die ehemalige Körner-Kaserne im 14 Bezirk, wo bis zu 1.000 Wohnungen entstehen werden.
Die Preise für Eigentumswohnungen haben sich stabil entwickelt. Grund dafür sind die zahlreichen Neubauprojekt, die vor allem in dem am stärksten gefragten, mittelpreisigen Segment zu einem Ende der überdurchschnittlichen Aufwärtsentwicklung führten. Der durchschnittliche Wohnungskaufpreis liegt zur Zeit bei ca. 4.050 Euro pro Quadratmeter, wobei die Preise in Lagen innerhalb des Gürtel deutlich höher sind als in den peripher gelegenen Objekten. Bedingt durch die aktuelle Konjukturentwicklung wird von einem nachhaltigen Niveau ausgegangen. Die besten Preis/Leistungsverhältnisse werden zur Zeit zum Beispiel im 10 Bezirk in Oberlaa ( mit der U-Bahn Anbindung ) oder auch im 12 und 15 Bezirk zu finden sein.
Kontoüberziehung: Günstiger Kredit und Beratung ab Oktober Pflicht
Eine Bank muss Kunden, die länger ihr Konto überziehen, bald verpflichtend einen günstigeren Ratenkredit sowie ein Beratungsgespräch anbieten. Das entsprechende Gesetz soll im Oktober 2018 in Kraft treten. Wenn ein Bankkunde sein Konto mehr als drei Monate durchgehend um mehr als das Eineinhalbfache der durchschnittlichen Eingänge überzieht, muss die Bank handeln. So steht es im Verbraucherzahlungskontogesetz. ( VZKG). Dieses wurde zwar bereits im Juni 2016 im österreichischen Bundesgesetzblatt veröffentlicht, der betreffend Absatz ist aber noch nicht rechtsgültig.
Der Rechtsakt hängt noch auf EU-Ebene und sollte nun endlich veröffentlicht werden. Damit würde die Verordnung 9 Monate später in Kraft treten. Das bedeutet ab 11.Oktober 2018 müssen Banken in Österreich verpflichtend jene Kunden, die langfristig überziehen, einen Ratenkredit anbieten, der den Finanzbedarf günstiger deckt. Zusätzlich muss das Institut dem Kunden ein Beratungsgespräch über diese und andere Kreditprodukte anbieten, die günstiger sind als die Überziehungskonditionen. Zu den Paragrafen, die erst im Oktober 2018 wirksam werden, gehört unter anderem eine verpflichtende jährliche Entgeltaufstellung, in der auch Zusatzgebühren aufscheinen müssen, die über ein Kontopaket hinausgehen.
Der 500€ Schein wird nicht mehr lange gedruckt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Bedenken, dass die 500€ Banknote illegalen Aktivitäten Vorschub leistet. Der Druck wird gegen Ende des Jahres mit der geplanten Einführung der neuen 100€ und 200€ Banknoten eingestellt. Die in Umlauf befindliche 500€ Scheine bleiben aber unbegrenzt gültig.