Sparen und Anlegen
Die Österreicher legen mehr Geld auf die Seite als früher und sparen 181 Euro im Monat. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung von elf Euro monatlich. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Erste Bank. Interessant dabei, die Sicherheit des Geldes spielt aktuell einer immer wichtigere Rolle als die Zinsen selbst.
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Absicherung spielt eine wichtige Rolle
Und das trifft sich gut den die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag mit ihrer Zinssenkung ganz Europa wachgerüttelt. Die Notenbank hat den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25% gesenkt.
Hier ein paar Geldanlageformen die Sie in betracht ziehen können:
Geld in Aktien anlegen
Die Aktie ist eine weit verbreitete Anlageform. Worauf kommt es an, was müssen Sie beachten? Diese Wertpapiere bieten mitunter höhere Ertragschancen. Allerdings gibt es auch das Risiko für Verluste bzw. sogar einen Totalausfall der Geldanlage.
Immobilien als Geldanlage
In Immobilien zu investieren ist eine relativ krisensichere Angelegenheit denn sie können nie vollständig an Wert verlieren. Eine Immobilie zu kaufen und zu vermieten ist eine unternehmerische Betätigung die eher langfristig interessant ist.
Tagesgeld als Geldanlage
Wer flexibel Geld zur Seite legen möchte und auf täglicher Verfügbarkeit beharrt, kommt um ein Tagesgeldkonto fast nicht herum. Dafür müssen Anleger seit Jahren aber schon niedrigste Zinsen in Kauf nehmen. Während bei den Groß-Banken vor Ort die Zinsen wesentlich tiefer sind, gibt es bei verschiedenen Online Banken die besten Angebote.
Edelmetalle und Rohstoffe
Rohstoffe, Gold allen voran sind vor allem in wirtschaftlich turbulenten Zeiten begehrt. Wir empfehlen für private Portfolios einen Rohstoffanteil zwischen 5% und 15% als optimal. Die Begründungen für Rohstoffe als Baustein eines Portfolios sind die zusätzliche Risikostreuung und die Sicherung vor Inflation.
Update 06.06.14
EZB – Zinssenkung
Die Europäische Zentralbank ( EZB ) hat ihren Leitzins auf ein Rekordtief gesenkt und erstmals einen negative Einlagensatz beschlossen. Angesichts der zuletzt sehr niedrigen Inflationsrate wird der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank Geld leihen können auf 0,15 % gesenkt.
Diese Entscheidung gab EZB Ratspräsident “ Mario Draghi“ am 05.06.2014 in der letzten Ratssitzung in Frankfurt bekannt Eine weitere Senkung dieses historischen Wert hält er für äußerst unwahrscheinlich, kündigte aber gleichzeitig einen längeren Zeitraum auf diesem Niveau an. Der Einlagensatz, zu dem Banken kurzfristig Geld bei der Notenbank parken können, wird erstmals in den negativen Bereich gedrückt. Er sinkt von bisher 0 Prozent auf – 0,10%.
Grund dieser Maßnahme liegt am Wirtschaftswachstum, dass sich im europäischen Raum äußerst unterschiedlich entwickelt. Während sich in Deutschland die Konjunktur bereits im Aufwärtstrend befindet, ist die Lage in den südlichen Ländern weiterhin schlecht. Österreich liegt mit einem Nullwachstum dazwischen.
Wie denken Banken und Bausparkassen über die veränderte Marktlage
S Bausparkasse und ABV erwägen ihre für Einlagen geltende Zinsuntergrenze von derzeit 0,75% auf das Niveau der anderen Bausparkassen 0,5% zu senken. Dabei sei zu erwähnen, dass Änderungen bei der Zinsbandbreite der Bausparkassen immer von der Finanzmarktaufsicht ( FMA ) genehmigt werden müssen. Diese gelten dann nur für neu abgeschlossene Verträge, bestehende sind davon nicht betroffen.
Weder die Banken noch die Bausparkassen rechnen mit einer deutlichen Nachfrage von Wohnkrediten und daher mit wesentlichen Marktveränderungen.
Ein Problem dass sich im Zuge der Finanzkrise entwickelt hat ist die veränderte Einkommenssituation.
Viele Familien können sich keinen Kredit mehr leisten, weil unter anderem die Immobilienpreise in den letzten fünf bis zehn Jahren in einigen Ballungszentren um bis zu 20% gestiegen sind. Um sich eine Wohnung annähernd leisten zu können, wird ein Einkommen von ca. 1.600,– bis 1.800,–Euro benötigt, für ein Eigenheim sind es mittlerweile ca. 3.500,–Euro.
Beispiel: Die Zinssenkung um einen Viertel Prozentpunkt bei einem 100.000,–Euro Kredit beträgt ca. 7 – 8 Euro Ersparnis pro Monat .
Daher stellt sich immer öfters die Frage, ob sich noch jemand eine Wohnung um 300.000,– bis 400.000,– Euro oder eine Miete von 800,–Euro im Monat langfristig leisten kann?
Ein Weg in die Zukunft kann sicherlich nur über Schaffung von qualitativ, guten Arbeitsplätzen entstehen, damit Arbeitnehmer, nach einer bereits seit langem geforderten Steuersenkung, mehr verdienen können und durch Investitionen die Wirtschaft wieder beleben.