Zur Zeit befinden wir uns in Österreich in einer absoluten Niedrigzinsphase.

Niedrige Kreditzinsen in Österreich seit 2003

Der durchschnittliche Zins für neu vergebene Kredite in Österreich, sowie auf Einlagen an private Haushalte und Unternehmen lag im Dezember 2016 bei 1,79% bzw. 0,33% und damit auf einem historischen Tiefstand.

Kreditnehmer profitieren von niedrigen Zinsen

Kreditnehmer, die ein Haus bauen oder renovieren, genauso wie Käufer von Eigentum können sich über diese Situation freuen. Das zusätzlich positive dabei, auch längerfristige Zinsbindungen sind günstiger geworden und werden daher zur Zeit gerne in Anspruch genommen. Während in den vergangenen Jahren nur ca. 12 % der Österreicher eine Fixzinsbindung eingingen, sind es mittlerweile ca. 35%, die bis zu 20 Jahren eine Bindung eingehen.

Kreditzinsen in Österreich seit 2003

Kreditzinsen in Österreich

Über die letzten 10 Jahre hat sich das Kreditvolumen von 121 auf 153 Milliarden Euro erhöht, dennoch ist die Zinsbelastung aufgrund der niedrigeren Zinsen bei privaten Haushalten von 1,7 auf 0,9 Milliarden Euro zurückgegangen. Bedeutet im täglichen Leben, dass die jährliche Zinsbelastung von 5.200€ auf 2.800€ gesunken ist.

Bei Unternehmer- Krediten sieht es etwas anders aus. Hier lag der Zinssatz bei 1,62%. Grund dafür waren stark rückläufige Zinsen in den südlichen Euroländern. Unternehmen mussten für Kredite von bis zu einer Million Euro 1,85% Zinsen zahlen. Für Großkredite über eine Million Euro lag die Zahl bei 1,60 Prozent Zinsen.

Trotz historisch geringster Zinssätze ließen die Österreich erneut mehr auf dem Konto liegen. Die täglich fälligen Einlagen stiegen um + 14,5% auf 15,7 Milliarden Euro an. Die wirtschaftlich traurige zweite Seite, die steigende Inflation, laut VPI 12/ 2016 um +1,4% höher, bedeutet eine negative Realverzinsung.