Rekordzuflüsse im Jahr 2013

Während die großen Gewinner Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt in den Industrieländern waren, kamen es bei den so genannten vier BRIC-Länder Brasilien, Russland, Indien und China zu massiven Geldabflüssen.

Finanzen 2014
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Wie BlackRock Investment Institute bekannt gibt, haben im vorigen Jahr Aktien ETP (Exchange Trader Products) einen Zufluss in Höhe von 247,3 Milliarden Dollar verbucht. Dies ist ein neuer Rekordwert. Über alle Anlageklassen hinweg beläuft sich der globale Nettozufluss in ETP 2013 auf 235,5 Milliarden Dollar.

Das Interesse an ETP auf europäische Aktien hat in der zweiten Jahreshälfte angezogen und über das Gesamtjahr investierten Anleger in entsprechende Produkte umgerechnet 26,7 Milliarden Dollar.

Das Jahr 2013 stand auch im Fokus von Japans Aktien, die bis zu 94,5% zulegen konnten, während über einen 5 jährigen Anlagehorizont folgende Aktien-Fonds die Spitzenpositionen in Sachen Gesamtperformance einnehmen:

  • Invesco Continental Euro +284.19%
  • Europa, USD
  • Dexia Equ.L Biotechnology +282,14%
  • Weltweit, USD
  • Henderson Pan European S +257,58%
  • Europa EUR
  • Uni Deutschland XS +244,29%
  • Deutschland EUR
  • FF-Thailand Fund A Dis +242,02%
  • Thailand USD

Aussichten für 2014

In der Euro-Zone geht es wieder aufwärts.

Irland gelang es den Rettungsschirm zu verlassen und neues Kapital aufzunehmen und damit die eigenen Finanzen in Ordnung zu bringen. Dabei fielen die Renditen mit 3,23 Prozent vergleichsweise moderat aus. Die Nachfrage nach Irland-Anleihen war deutlich größer als erwartet.

In Griechenland bleibt die Privatisierung noch hinter den Erwartungen zurück, doch es gelang eine erfolgreiche Anleihe-Auktion: Sechsmonatige Geldmarktpapiere im Umfang von 1,625 Milliarden Euro wurden zu 4,1 Prozent platziert.

Die Europäische Zentralbank hat soeben entschieden den Leitzins bei 0,25% zu belassen. Präsident Mario Draghi bekräftigte die aktuelle wachstumssfördernde Geldpolitik, so lange wie erforderlich zu behalten um die Konjunkturerholung zu beschleunigen. Niedrige Zinsen schaffen günstige Kredite und kurbeln damit die Wirtschaft an. All das zeigt dass die Krise in Euroland schwindet.

Die globalen Wachstums- und Marktaussichten für 2014 hängen hauptsächlich von der Geldpolitik einerseits und der Vermeidung erneuter Haushalts- oder Bankenprobleme in der Eurozone ab.

Didier Borowski, Head of Strategy and Economic Research bei Amundi Asset Management, zeichnet in ein E-Fundresearch Artikel folgende drei Szenarien für die wirtschaftliche Entwicklung im jahr 2014:

1. Das zentrale Szenario (Eintrittswahrscheinlichkeit von 75 Prozent) geht von einer globalen Erholung der Weltwirtschaft und +2,5 Prozent Wachstum in den USA aus. Die Eurozone sollte auch wachsen – jedoch sehr unterschiedlich in den einzelnen Ländern mit Frankreich unter den schwächeren. Zinsen sollten niedrig bleiben und in Europa evt. sogar nochmals sinken und langfristige Renditen langsam ansteigen.

2. Das zweite Szenario (20 Prozent) geht von einer stärkeren Erholung und einem Wachstum der Exportwirtschaft in der Eurozone aus. Verbesserte Defizit- und Schuldenpositionen führen zu einer strafferen Geldpolitik und einem steigenden Euro. Aktien und Corporate Bonds sollten sich gut entwickeln.

3. Das riskante Szenario (5 Prozent) sieht einen Rückfall der Eurozone in eine Rezession und deflationäre Tendenzen, die sich fortsetzen. Die Entkoppelung innerhalb der Eurozone nimmt zu, die Stressfaktoren steigen und die Risiken von Insolvenzen und einem Übergreifen der Krise auf verschiedene Bereiche der Wirtschaft würden steigen. Dies wäre schlecht für Aktien und Corporate Bonds und auch den Euro.