Bitcoin & Co Gefährliche Kryptowährungsblase
Bitcoin die Kryptowährung schlechthin
Bitcoin, Ethereum, Ripple, Cardano und andere Kryptowährungen sind in den letzten Jahren sehr populär geworden. Glücksritter, die erst jetzt mit ihren Cyberwährungs-Investments beginnen, begeben sich auf dünnes Eis.
Wo liegen nun Gefahren und wovor soll man sich schützen?
„Es ist wie am Kindergeburtstag. Man merkt erst nach dem lauten Knall, dass man den Ballon zu stark aufgeblasen hat.“
Werner Grundlehner NZZ
Vorgeschichte
Während der Finanzkrise 2008/09 grassierten verschiedene Horrorszenarien, wie Hyperinflation in den USA oder Zerfall des Euro. Aus dieser Stimmung heraus wurde die Idee einer Cyberwährung als neues Tauschmittel umgesetzt. Der Bitcoin entstand. Die Grundlage dafür liefert die Blockchain, eine kontinuierlich erweiterbare Liste von Datensätzen, genannte “ Blöcke“, welche mittels kryptographischer Verfahren miteinander verkettet sind. Um Manipulationen zu verhindern, kommen die „Miner“ ins Spiel, die für ihre Tätigkeiten entlohnt werden.
Funktionsweise
Wenn ein Block von Transaktionen generiert wurde, entnehmen die Miner daraus die Informationen und verwandeln mit Hilfe einer mathematischen Formel die Transaktion. „Hash“ Dieser Hash wird im Block am Ende der Blockchain aufbewahrt und benutzt auch den Hash des vorigen Blocks. Damit wird bestätigt, dass der aktuelle Block und jener davor gültig sind.
Die Gefahren
Die große Herausforderung der Miner ist: Je mehr sich die Bitcoin-Obergrenze von 21 Millionen nähert, desto komplexer werden die für das Erzeugen neuer Bitcoins nötigen Rechenaufgaben. Mittlerweile sind bereits 16,72 Millionen Bitcoins geschürft. Die Kosten pro Transaktion stiegen alleine von 7,43 US-Dollar Ende 2016 bis 03.09.2017 auf 77 US – Dollar. Es werden durch Rechenoperationen knappe Ressourcen simuliert, welche zu exorbitanten Preissteigerungen führen. Vor allem schluckt das gesamte Mining enorm viel Strom, nämlich laut Bitcoin Energy Consumption Index jährlich knapp 30 Terrawattstunden ( 0,13% des globalen Energieverbrauchs ) bzw. mehr als 159 Länder verbrauchen.
Seit der Einführung bei BitcoinMarket.com zu 0,3 US-Dollar-Cent am 25.04.2010 stieg der Wert einer Bitcoin auf das 3,77 Millionenfache bzw. auf über 11.300 US- Dollar. Oder anders ausgedrückt: Ein von Untergangspropheten in der der Zeit der Finanzkrise beschriebenes Horrorszenario wurd im Cyberspace Realität, nämlich die Entwertung des US-Dollar, aber nur gegenüber den Kryptowährungen.
Mittlerweile wollen viele „Währungsschöpfer“ mit ihrer Better Bitcoin am Kryptowährungsboom partizipieren. Insgesamt gibt es per 01.12.2017 bereits ca. 1.300 Kryptowährungen, deren Gesamtmarktkapitalisierung bei 325 Miliarden US-Dollar liegt. Mit 56,2% ( 182,8 Milliarden Dollar ) fällt der Löwenanteil davon auf Bitcoin.
Mittels ICOs (Initial Coin Offering), also Börsegängen von Kryptowährungen, wollen nun viele Zocker schnell reich werden. Das große Geld lockt. Doch es gibt massive Interessenskonflikte zwischen den „Währungsschöpfern“ hinter den ICOs, den Anlegern, die ebenfalls schnelles Geld suchen und dem Bedürfnis der Allgemeinheit nach einem wertbeständigen Tauschmittel.
Hinter den zahlreichen ICOs und neuen “ Me-Too-Kryptowährungen“ stehen laut diversen Expertenmeinungen leider auch so manche schwarze Schafe, die – wie so oft in spekulativen Phasen der Vergangenheit – erst dann reihenweise auffliegen – wenn auch diese Blase zu platzen beginnt.
Cyberwährungen haben an sich keine inneren Wert, auch Börsen Legende WARREN BUFFETT hält nichts davon. Er bezeichnet sie als „Fata Morgana“. Ein weiteres Indiz für eine Blase ist die Tatsache, dass der Krypot-Boom bereits in allen Medien angekommen ist und selbst in der „tiefsten Provinz“ immer mehr Multi-Level-Marketing Systeme rund um den Handel mit Kryptowährungen wie Pilze aus dem Boden schießen. Die Finanzmarktaufsicht warnt eindringlich vor den Verlustrisiken bei Cyberwährungen.
Zusammenfassung:
Kryptowährungen haben in einer seriösen Anlageberatung nichts verloren.