Schweizer Franken – Chancen auf Rückabwicklung
Chancen auf Rückabwicklung bei Schweizer Franken Kreditnehmer
Ein jüngstes Urteil des Europäischen Gerichtshof könnte bedeuten, dass nicht die Kunden, sondern die Banken, den Wechselkursverlust beim Schweizer Franken Kredit, tragen müssen.
14 Milliarden Euro in laufenden Fremdwährungskrediten, hauptsächlich im Schweizer Franken
Im Nachhinein betrachtet, hat sich diese Form der Finanzierung, in sehr vielen Fällen zum Nachteil der Kreditnehmer entwickelt. Speziell bei jenen, die sich noch immer in der fremden Währung befinden und noch nicht konvertiert haben. Lesen Sie auch unsere Umschuldung Informationen.
Der Euro verlor seit ca. 10 Jahren massiv an Wert gegenüber dem Schweizer Franken, da er sich zu einer Fluchtwährung entwickelt hat. Aktuell wird der Wechselkursverlust auf ca. 30 -40 Prozent der ursprünglichen Kreditsummen geschätzt. Österreicher sind davon immer noch mit ca. zehn Prozent betroffen. Schadenersatzansprüche aufgrund mangelhafter Aufklärung gehören der Vergangenheit an und sind inzwischen verjährt. Jetzt könnte sich allerdings eine neue Chance ergeben, jene der Vertragsgestaltung. Die wichtigste Frage dazu: „Ist das Vertragswerk korrekt, oder nicht“.
EURO / Schweizer Franken Kurs
Kreditverträge sind nicht fair
Fremdwährungskredite wurden unter anderem in Ungarn, Rumänien oder Polen, hauptsächlich von österreichischen Banken oder deren Töchter vertrieben. Während in Österreich vor allem auf Schadenersatz geklagt wurde, weil über Wechselkursrisiken und andere Vertragsinhalte mangelhaft aufgeklärt wurde, beanstandeten Kreditnehmer in anderen Ländern die vereinbarten Klauseln an sich. In allen drei erwähnten Ländern kamen Gerichte zu dem Schluss, dass es sich bei den umstrittenen Kreditverträgen nicht um faire Vertragswerke handelte.
Ein polnisches Gericht wandte sich, nachdem es eine Klausel zum Wechselkurs für ungültig erklärt hatte, an den Europäischen Gerichtshof. Zu klären war, ob der Vertrag zu reparieren ist, oder ob gleich der gesamte Kreditvertrag für nichtig erklärt wird. Der EuGH entschied nun, dass es nicht möglich ist, den Vertrag nach nationalem Recht zu reparieren. Der polnische Fremdwährungskredit wurde für ungültig erklärt.
Diese Entscheidung bedeutet neue Hoffnung auch für österreichische Frankenkreditnehmer. Rechtsexperten sehen jetzt die Chancen Kreditverträge neu zu überprüfen, um abzuklären ob bei uns faire Vertragsklauseln verwendet wurden. Das könnte im besten Fall bedeuten, dass die Banken den Wechselkursverlust zu tragen haben. Dies wäre dann der Fall, wenn von einem österreichischen Gericht ein gleichwertiger Entscheid erfolgt. In diesem Fall wäre dann wieder der ursprünglich ausgeliehene Betrag zum Ende des Kredit fällig.
ACHTUNG: Diese Rechtsfrage ist in Österreich nicht ausjudiziert. Ob österreichische Kreditverträge tatsächlich im selben Ausmaß unfair sind, ob diese dadurch ungültig werden könnten und wie solche Verträge dann rückabgewickelt werden sind Fragen die noch geklärt werden müssten.
Mein persönlicher Tipp: melden Sie sich bei uns, als langjährige Fremdwährungsspezialisten sind wir stetig über die aktuellen Ereignisse informiert.