Haus kaufen – Ein Traum wird wahr

Das eigene Heim ist immer noch ein Traum, den sich viele Menschen erfüllen wollen. Wer aber ein Haus kauft, muss seine finanzielle Situation realistisch einschätzen und möglichst schon etwas angespart haben.

Hauskauf

Wie viel Eigenkapital sollte man beim Hauskauf haben?

Die Faustregel lautet: 20%. Für ein Haus, das 250.000 Euro kostet, sollten Sie 50.000 Euro angespart haben. Überprüfen Sie wieviel Eigenkapital für das Hauskauf vorhenden ist. Dabei zählt alles Ersparte, wie stillgelegte Versicherungen oder gebundene Gelder etc.

Die Kaufnebenkosten, diese wären Maklerkosten, Grunderwerbsteuer, Eintragungsgebühr und Gebühr für die Vertragserrichtung, machen ca. 10 -15% von den Gesamtkosten aus.

Wie sich das Eigenkapital auf die Größe der Immobilie auswirkt?

Die Preise für Immobilien sind regional sehr verschieden. Was kann man sich tatsächlich leisten?

Hauskauf soll geplant sein

Mein Persönlicher Tipp: rechnen Sie sich aus, vieviel Geld Sie für die monatlichen Ratenzahlungen aufbringen können. Nehmen Sie zum Beispiel die aktuelle Miete als Orientierung. Hier sollten Sie nicht die „Warmmiete“ inklusive Betriebskosten nehmen sondern kalkulieren SIe mit der Kaltmiete. Auch beim neuen Objekt fallen Betriebskosten an, meistens, aufgrund der neuen Größe, sogar mehr.

Eigenmittel ansparen – besser früh als spät

Lieber früher anfangen Eigenmittel für sein geplantes Immobilienprojekt anzusparen. Auch die Laufzeit eines Dahrlehen kann wesentlichen Einfluss auf die Bewiligung eines Kredites haben. Bedingt durch eine längere Laufzeit (zb. Pensionsalter) geht sich vielleicht eine etwas teurere immobilie aus?

Viele Banken empfehlen, dass die Kreditrate nicht mehr als 40% des Nettoeinkommen ausmachen sollte. Die übrigen 60% seien notwendig um die täglichen Lebenserhaltungskosten wie zb. kleine Anschaffungen oder gelegentliche Reparaturen zahlen zu können. 

Haus kaufen

Weitsichtige Planung beim Hauskauf

Um auf Eventualitäten gut vorbereitet zu sein empfiehlt es sich zukünftige Veränderungen einzuplanen. Dazu zählen neben ablaufenden Versicherungen auch Erbschaften oder Schenkungen. Auch zukünftige Gehaltsveränderungen sollten berücksichtigt werden. Wenn diese eintreffen, können „Sondertilgungen“ vereinbart werden. Damit können, entweder die monatliche Rate oder die Laufzeit verkürzt werden.

Wo tauchen die größten Zusatzkosten aus Erfahrung auf beim Hauskauf?

Bei den Baukosten (Grundstücksaufschließung, Kanalisation, Vermessungen, Behördenauflagen, Außenanlagen, Grundstücksabgrenzungen) gibt es die größten Unsicherheiten im Bezug auf Kostenplanung. Bis zu 20% können diese mehr ausmachen und dies stellt sich oft erst später heraus. Daher gilt es eine optimale Baukostenplanung mit einer dementsprechenden Reserve zu erstellen. Eine Nachfinanzierung ist meist sehr aufwendig und teuer.

Kostenaufstellung Muster für Hausbau als Excel Datei

Abschließend noch ein persönlicher Tipp: Auch wenn nach eingehender Kalkulation die Ampeln für das Gesamtprojekt auf GRÜN stehen, lassen Sie sich nicht vom aktuellen „Immobilenhype“ blenden, eine langfristige hohe Finanzierung kann auch Einfluss auf die Lebensqualität haben. Deshalb besser einmal mehr als zu wenig darüber nachrechnen, ob man sich darauf einlassen kann und will.